Pflichtsieg gegen Erlaa zum hohen Preis

Das Spiel begann mit einem Schock: Bereits nach wenigen Sekunden trifft ein Erlaaer Spieler Goalie Thomas Cech mit dem Knie im Gesicht. Mit einer großen Platzwunde und einer Gehirnerschütterung wird Cech mit der Rettung abtransportiert. Lukas Nemetz feiert damit in dieser Saison seine Premiere im Tor. Er bleibt bis zum Ende des Spieles ein fehlerfreier Rückhalt.

Auch eine schnelle Führung in der 13. Minute durch Patrick Traschler lässt aber kein gutes Spiel unserer Mannschaft folgen. Sehr viele Ballfehler, viel Gestochere und hohe Bälle bringen Coach Ferry Bosch an der Linie zur Verzweiflung. Es gelingt uns kaum, ins Spiel zu finden. Aber auch Erlaa kann wenig zu einer guten Partie beitragen, sie sind doch in den meisten Phasen des Spieles überfordert.

Der nächste Schock folgt in der 38. Minute, als Markus Haubner nach einem Foulspiel verletzt ausscheidet. Ihn ersetzt Alt-Kapitän Florian Diener, den man für dieses Spiel wieder einmal ausgegraben hat. Er bringt — wie in den guten alten Zeiten — seine gewohnt solide Leistung. Ebenso erwähnen muss man den starken Auftritt von Mario Wessely, der sich nach seiner schweren Verletzung wieder in den Topkader zurückgekämpft hat.

Über das Kabinengespräch von Trainer Bosch mit seinen Schäfchen in der Halbzeitpause ist wenig bekannt, jedenfalls versuchte man es nach der Pause mit einer aggressiveren Spielweise. Allerdings hielt Erlaa weiter dagegen und witterte heute die Chance, einen Punkt aus Maria Lanzendorf zu entführen. Der dritte Schock folgte in der 70. Minute, nach einem Foul an Jakob Wittmann, dem Abwehrbollwerk unseres Vereins. Auch er schied verletzt aus und wurde durch Philipp Trummer ersetzt.

Kurze Zeit später folgte aber ein Doppelschlag unserer Mannschaft, der an die Zeiten der ersten Runden erinnern ließ. Zwei wirklich schöne Spielzüge versetzten Erlaa den Todesstoß (O-Ton Neubauer).
Zuerst setzt sich Patrick Traschler links durch und flankt scharf auf Patrick Pelikan, der wuchtig zum 2:0 in der 74. Minute trifft.
Nur zwei Minuten später tankt sich Patrick Freis links durch, seine Flanke verwertet Patrick Traschler zum 3:0.
Danach war der Strudel gekocht (O-Ton Kager) und Maria Lanzendorf spielte den Sieg sicher in die Kabinen.

Auch Pflichtsiege muss man erst erspielen, wobei man sich die Frage stellen sollte, ob es für uns überhaupt Pflichtsiege gibt. Damit schieben wir uns wieder auf den zweiten Platz in der Tabelle vor, vierzehn Punkte von den Abstiegsrängen entfernt.

Für nächste Woche in Breitenfurt darf Trainer Ferry Bosch wieder kreativ werden. Gesellen sich doch zu den Langzeitverletzten Andrè Wenhardt, Alex Provaznicsek und Macho Frey nun auch Peter Diviak, Thomas Cech, Markus Haubner, Sebastian Pluskovits, Sahin Köse und Jakob Wittmann. Mit dem gelb-gesperrten Christoph Erkinger sind es elf Spieler, die in Breitenfurt fehlen werden. Allen Verletzten wünscht die Entertainmentabteilung alles Gute und eine rasche Genesung.

SC MARIA LANZENDORF - ASK ERLAA 3:0 (1:0)
SR: Christian Snopek, 120 Zuschauer

Unsere Reservemannschaft spielte heute nicht schlecht, verabsäumte es aber vor allem in der ersten Spielhälfte, aus den vielen Torchancen eine reinzunudeln (O-Ton Schleifer). So gab es am Ende ein 1:1-Remis, das wohl auch in Ordnung geht. Unser Tor erzielte Philipp Trummer, nachdem er die gegnerische Verteidigung schwindlig gespielt hatte.

Reserven: SC Maria Lanzendorf - ASK Erlaa 1:1 (0:0)
SR: Fritz Pachhammer, 23 Zuschauer

GV, 30.09.2012