Ferry Bosch – Die Zwischenbilanz des Trainers

Ferry Bosch inmitten seiner Künstlertruppe

Kaum jemand hätte mit so einer Herbstrunde unserer Mannschaft gerechnet. Als Abstiegskandidat angetreten, wird man im Frühjahr um den Meistertitel mitspielen. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg hat Trainer Ferry Bosch, der in kurzer Zeit eine Top-Truppe geformt hat, die auch abseits des Spielfeldes eine verschworene Einheit bildet.

Trainer Bosch bewies von Beginn an sehr viel Einfühlungsvermögen. Bei den sehr unterschiedlichen Spielertypen in unserer Mannschaft ist dies auch notwendig. So gelang es ihm, die individuellen Stärken der jeweiligen Spieler zu fördern, und sie dem Ganzen unterzuordnen.

Begonnen hat die Meisterschaft für uns mit zwei Paukenschlägen: Ein sensationeller Sieg in Velm und gleichzeitig die Verletzung des Teamleaders Macho Frey, der für zehn Runden verletzt ausfiel. Die Umstellung mit Sahin Köse als Libero erwies sich als Volltreffer und brachte den Routinier sogar ins Team der Herbstrunde.

Durch Kantersiege gegen Wampersdorf, Sarasdorf und Haslau setzte man sich an die Tabellenspitze. Schwächere Spiele folgten gegen Gumpoldskirchen und Kleinneusiedl. Schon totgesagt bezwang man dann zuhause den SC Sommerein, der damals noch um die Tabellenführung spielte.

Die nächste Runde brachte das seltsame Spiel in Himberg, das mit einer knappen 2:1-Niederlage endete. Nach dem Sieg über Erlaa schwächelten unsere Stürmer. Demzufolge konnten gegen Breitenfurt, Eichkogel und Fischamend nur zwei Punkte geholt werden.

Das Finale war dann umso furioser: Zuerst ein Kantersieg gegen die Topmannschaft aus Berg und zum Schluss der unglaubliche Auswärtstriumph über Herbstmeister Marienthal.

Für die Insider komplett überraschend war, dass wir im Herbst die beste Heimmannschaft waren.

Die Vorgabe der Vereinsführung "Nichts mit dem Abstieg zu tun haben" dürfte erfüllt werden. Mittlerweile hat die Mannschaft genausoviele Punkte erreicht (nämlich 27), wie in der kompletten letzten Saison.

Bei drei Einheiten pro Woche gab es bei der Trainingsbeteiligung einen Schnitt von 81 %. Damit ist Ferry Bosch im Großen und Ganzen zufrieden. In der Wintervorbereitung wird es dennoch mit einigen Experten Spezialschulungen geben.

Bosch selbst lobt auch die gute Zusammenarbeit der Vereinsleitung mit dem Trainerstab.

Eine gezielte Vorbereitung im Winter mit einem Trainingslager in Poreč soll es weiterhin ermöglichen, die Startruppen aus Himberg und Marienthal zu ärgern. Wie der Spaß enden wird, sieht man spätestens Mitte Juni.

GV, 03.12.2012